Die sechs Retrieverrassen

In Mittel- und Nordeuropa hat der anpassungsfähige Golden Retriever in den letzten Jahrzehnten besonders weite Verbreitung gefunden. Aber auch der temperamentvolle Labrador-Retriever erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit, während der elegantere Flat-Coated Retriever noch nicht so häufig zu sehen ist. Die Heimat der kernigen Chesapeake-Bay- und der spielfreudigen Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever ist Nordamerika; sie finden aber auch bei uns immer mehr Liebhaber. Selten sieht man bei uns den größten Vertreter der Retrieverrassen, den Curly-Coated Retriever.

Chesapeake-Bay-Retriever

Die Struktur des an Hals, Nacken, Rücken, Lenden und Rute gewellten Fells dieser Rasse stellt eine Besonderheit dar und macht ihn zu einem sehr wetterharten Hund, der auch bei Schnee und Eiswasser eingesetzt werden kann. Sein Fell wirkt “ölig”, die Unterwolle ist so dicht, dass kein Wasser bis auf die Haut dringt. Es gibt den Chesapeake-Bay-Retriever in den verschiedensten Farben von Strohfarbig (light deadgrass) über hellrötlichen Tönen (sedge) bis hin zu Dunkelbraun (dark brown).

Curly-Coated Retriever

Der Curly-Coated Retriever ist größer als die anderen Retrieverrassen. Er besitzt ein unverkennbares Haarkleid: Der gesamte Körper, einschließlich Rute und Läufe, ist dicht mit kleinen harten Locken bedeckt. Die Farbe ist schwarz oder leberfarben. Der Curly hat einen langen, gutproportionierten, flachen Kopf mit langem und kräftigem Kiefer und schwarzen oder dunkelbraunen Augen.

Flat-Coated Retriever

Der Flat-Coated Retriever ist mittelgroß und kräftig, soll aber weder schwerfällig noch übertrieben schlank wirken. Seine elegante Erscheinung wird durch den langen, flachen Kopf von mittlerer Breite mit nur leichten Stop betont. Die Augen sind mittelgroß, dunkelbraun oder haselnussbraun. Das schwarze bzw. leberfarbene Haarkleid des Flat ist glatt, mittellang und dicht mit einer Befederung an den Läufen und der Rute.

Golden Retriever

Zum typischen Erscheinungsbild des Golden Retrievers gehört das langhaarige, glatte oder auch leicht gewellte Fell mit guter Befederung – in Farben von Gold bis Creme variierend; ein Schädel mit ausgeprägtem Stop, ein muskulöser Hals, ein tiefer, gut gewölbter Brustkorb.

Labrador-Retriever

Der typische Labrador ist ein mittelgrosser kompakter, muskulöser Hund. Sein breiter Schädel sollte einen deutlichen Stop zeigen, die mittelgroßen Augen braun oder haselnussfarben sein. Starker Hals, breiter, tiefer Brustkorb und gerader Rücken mit kurzer Lendenpartie sowie die sogenannte “Otterrute” gehören zu den weiteren Kennzeichen. Das stockhaarige Fell mit dichter, wetterbeständiger Unterwolle hat die Farben schwarz, gelb oder tiefbraun.

Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever

Der kompakte, kräftige, gut bemuskelte “Toller” ist die kleinste Retrieverrasse. Er besitzt ein wasserabweisendes doppeltes Haarkleid. Es ist mittellang und weich, mit noch weicherer Unterwolle. Die Farbe besteht aus verschiedenen Schattierungen von Rot oder Orange – gelegentlich gekennzeichnet durch weiße Abzeichen an der Brust, an den Pfoten und an der Rutenspitze.